Juliette Molland
Gründerin der Gemeinschaft
Juliette Molland wird am 27.Juni 1902 in Noves bei Avignon (Südfrankreich) geboren.
Von Beruf ist sie kaufmännische Angestellte. Als vielseitig begabte, starke Persönlichkeit engagiert sie sich in der Katholischen Aktion, besonders in der Jugendarbeit, organisiert Feste und Theateraufführungen. Sie hat außerdem als Gemeinderätin von Noves die Verantwortung für den Sozialbereich.
Juliette Molland
Schon früh fühlt sich Juliette gerufen, ihr Leben ganz Jesus und seiner Kirche zu schenken.
Im Jahr 1935 im Verlauf von Exerzitien, erkennt sie nach intensivem Suchen den Weg, den Gott sie führen will - sich ihm in der Welt zu weihen. "Es gibt einen Weg des verborgenen Lebens mit Jesus mitten in der Welt." (J.M., Cahiers 17.8.1937)
Die Begegnung mit den Dominikanern P.Vayssières und P.Perrin ermutigt sie, mit gleichgesinnten Frauen eine Gemeinschaft zu bilden.
"Vom Morgen bis zum Abend, beim Kommen und Gehen, zu Hause, bei der Arbeit, in der Kirche, auf der Straße, überall bemühe ich mich zu leben, zu handeln, zu sprechen, zu schweigen mit der einzigen Hauptsorge: dahin zu wirken, dass Jesus geliebt wird. Meine Tage waren aus kleinen Dingen zusammengefügt, von so kleinen Tätigkeiten ausgefüllt, aber ich legte so viel Liebe hinein, wie ich konnte …" " In allem wollte ich nur eines: ein kleiner Widerschein der Liebe Christi sein." Juliette
Juliette starb am 6. August 1979, am Fest der Verklärung des Herrn.
P. JOSEPH MARIA PERRIN OP
Mitgründer
Geboren am 30.8.1905,erblindete er in jungen Jahren. Er wurde Dominikaner.Er übernahm die Stelle eines Studentenseelsorgers und entfaltete insgesamt eine reiche spirituelle und intellektuelle Tätigkeit, die sich in vielen Büchern niederschlug. P. Perrin stand in geistlichem Austausch mit Simone Weil und Madeleine Delbrel.
Gemeinsam mit Juliette erspürte er die Wesensmerkmale unserer Berufung und prägte durch das Verfassen der Konstitutionen - gemeinsam mit Juliette- den Weg der Gemeinschaft. Er war über lange Jahre Geistlicher Assistent der Gemeinschaft.
Er starb am 2. April 2002
1944 schrieb P.Perrin im VORWORT zu den Konstitutionen
"Eure Berufung und euer Daseinsgrund ist es, euer ganzes Leben als Laie mitten in der Welt ... an die Liebe Gottes zu glauben und ihr zu antworten ... das schließt nicht nur ein, dass ihr aus Gott lebt, sondern auch, dass ihr den Mitmenschen mit dem Herzen, den Worten und der Gesinnung Christi begegnet und euch für seine Kirche und sein Reich hingebt. Das ist der Sinn eures Daseins und das Zeugnis, das ihr mitten in der Welt geben sollt."
P.Perrin in Salzburg
Entstehung in FRANKREICH
Ausbreitung in ÖSTERREICH
Auf ihrer Suche nach einem Leben der Hingabe an Gott, in nicht klösterlicher Form, findet Juliette Molland in dem Dominikanerpater P. Joseph M. Perin OP einen verständnisvollen Begleiter dieser Berufung zu folgen. Einige junge Frauen schließen sich an.
Am 4. August 1937, während der Eucharistiefeier, schenken die ersten zehn jungen Frauen Gott ihr Leben. Sie wagen den Schritt ohne zu wissen, wohin sie der neue Weg führen wird.
1938 wird die Laiengemeinschaft "Union der kleinen Schwestern der hl. Katharina von Siena" vom Bischof von Marseille genehmigt.
1939 legen neun Mitglieder ihr endgültiges Versprechen ab, die Donation.
1955 wird die "Union Caritas Christi" wie die Gemeinschaft seit 1943 heißt, ein Säkularinstitut päpstlichen Rechts.
Die derzeit gültigen Konstitutionen, die "Lebensregel", mit dem Titel "Caritas Christi - Leben und Geist" wurde 1979 approbiert.
Die Konstitutionen beginnen mit den Worten "aimer et faire aimer" - lieben und zur Liebe führen. Sie spiegeln die dominikanische Spiritualität wider: Aus der "Kontemplation zur Aktion."
ÖSTERREICH
1957 trat Anna Magdalena aus Wien, als erstes Mitglied ein. Sie hatte während eines Studienaufenthaltes in London Caritas Christi und P. Perrin kennengelernt. In Paris und Petite (Provence) war sie in die Berufung eingeführt worden. Ein besondere Erfahrung wurde für sie ein Besuch bei Juliette.
Sie knüpfte zahlreiche Kontakte nach Frankreich und in die Schweiz. Durch ihre Bemühungen kam P.Perrin zu Exerzitien nach Österreich. Viele Priester machte sie mit Caritas Christi bekannt. Kardinal König unterstütze die Anfänge in der Diözese Wien mit großem Verständnis für die neue Berufung.
Ab 1962 begann Caritas Christi in Österreich zu wachsen und ab 1964 fanden endgültige Bindungen an das Institut (Donation) statt.